Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist, neben der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, Psychoanalyse und der systemischen Therapie eine der vier wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren.

Verhaltenstherapeutische Methoden werden bei vielen psychischen Störungen eingesetzt und Erfolge sind empirisch belegt. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass jedes Verhalten gelernt und demnach auch wieder verlernt werden kann. Störverhalten, problematisches oder unerwünschtes Verhalten können durch gezielte Methoden demnach auch wieder „verlernt“ werden. Ein Kernpunkt dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Patient*innen sollen befähigt werden, in problematischen Situationen das Verhalten selbst zu steuern und zu regulieren. Die moderne Verhaltenstherapie bezieht zudem weitere Funktionalitäten des Verhaltens und Erlebens wie Gedanken, Motive, Emotionen oder den sozialen Kontext mit ein.

Die Verhaltenstherapie hat einen Übungs- und Trainingscharakter und erfordert die Bereitschaft zur Mitarbeit vom Patient*innen und deren Eltern.

Psychiatrische vs. psychotherapeutische Praxen

Bin ich hier richtig?

Viele Patient*innen empfinden die persönliche Atmosphäre in psychotherapeutischen Praxen als sehr angenehm. Es entsteht oft ein sehr vertrauensvolles Arbeitsbündnis. Psychotherapeut*innen arbeiten meist allein in ihren Praxen und sind die alleinigen Ansprechpartner*innen für die Patient*innen, d.h. es gibt keinen Therapeut*innenwechsel. Die Behandlungen finden, zumindest zu Beginn, wöchentlich und über einen längeren Zeitraum statt. 

Psychiatrische Praxen werden hingegen von Ärzt*innen geführt, die wiederum mehrere Angestellte haben. Dadurch kann ein breites Spektrum an Angeboten entstehen, wie Ergotherapie und Kunsttherapie. Es können im Bedarfsfall auch Medikamente verschrieben werden. Die Behandlungsfrequenz kann in psychiatrischen Praxen aber ganz unterschiedlich sein.

Je nach therapeutischem Bedarf kann die Behandlung also durch eine psychiatrische oder psychotherapeutische Praxis erfolgen. Dies muss im Einzelfall entschieden werden. Der wichtigste Faktor ist aber, dass sich die Patient*innen mit ihren Behandler*innen wohl fühlen.